Entzündungen der Nasennebenhöhlen stellen fast schon eine Volkskrankheit dar. Jeder siebte Erwachsene hat mindestens einmal im Jahr eine Sinusitis.
Typischerweise halten die Beschwerden bei einer akuten Entzündung acht bis vierzehn Tage an. Nicht ausgeheilte Nebenhöhlenentzündungen können oft zu wiederkehrenden Infektionen führen. Tritt eine Nebenhöhlenentzündung häufiger als viemal pro Jahr auf oder dauert sie länger als drei Monate an, spricht man von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung.
Mit der Nasenendoskopie, Mikroskopie und Ultraschalluntersuchungen kann eine gezielte Diagnostik in unserer Praxis erfolgen. In einigen Fällen ist eine weiterführende radiologische Diagnostik (DVT/CT/MRT) erforderlich.
Akute Nasennebenhöhlenentzündung
Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung macht sich meist durch eine verstopfte Nase sowie ein Druckgefühl im Kopf und Berührungsempfindlichkeit des Gesichts im Bereich der betroffenen Nebenhöhle(n) bemerkbar. Die Beschwerden verstärken sich oft beim Bücken. In den meisten Fällen wird eine akute Nebenhöhlenentzündung durch einen viralen Schnupfen ausgelöst. Die Nase versucht, sich durch vermehrte Schleimbildung selbst zu helfen und die Viren herauszuspülen. Oft sind die Schleimhäute aber derart gereizt und angeschwollen, dass der Nasenschleim nicht mehr abfließen kann. Wenn sich die kleinen Durchgänge (Ostien) zur Nasenhöhle hin verschließen, staut sich das Sekret in den Nebenhöhlen. In diesem feucht-warmen, sauerstoffarmen Milieu können sich die Erreger gut vermehren. Zu einer Virusinfektion, die meist am Anfang einer Nasennebenhöhlenentzündung steht, kann leicht eine bakterielle Infektion hinzukommen, die in einer eitrigen Entzündung resultiert.
Chronische Nasennebenhöhlenentzündung
Die Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind denen der akuten sehr ähnlich: vermehrte Schleimbildung, behinderte Nasenatmung, Gesichts- und Kopfschmerzen, Riechstörungen. Meistens sind sie aber schwächer ausgeprägt und nicht so eindeutig zu erkennen. Eine chronische Sinusitis kann auch aus einer nicht ausgeheilten akuten Sinusitis hervorgehen. Oft sind aber auch anatomische Besonderheiten wie eine verkrümmte Nasenscheidewand, Allergien oder Nasenpolypen die Ursache. In seltenen Fällen können auch schwerwiegende Erkrankungen auslösend sein. Oftmals führen weder wiederholte Antibiotikatherapien noch Mehrfachoperationen zu einer nachhaltigen Besserung der Beschwerden.
Therapie
Die Behandlung von Nasennebenhöhlenerkrankungen bildet einen Schwerpunkt unserer Praxis.
In akuten Fällen führt eine Kombination aus Akupunktur und verschiedenen naturheilkundlichen Medikamenten schnell und sicher zur einer Linderung der Schmerzen und verkürzt den Verlauf der Entzündung deutlich. Auf die Gabe von Antibiotika kann meist verzichtet werden.
Im chronischem Stadium stellt die Traditionelle Chinesische Medizin eine effektive Behandlungsalternative dar. Die Behandlung erfordert einen ganzheitlichen, auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen Therapieplan. In der chinesischen Medizin wird die Nasennebenhöhlenentzündung nicht als einheitliches Krankheitsbild betrachtet, es kommen vielmehr über zwanzig verschiedene Krankheitsmuster in Betracht. So kann zum Beispiel bei einem Patienten eine Schwäche im Lungenfunktionskreis als Ursache diagnostiziert werden, während bei einem anderen Patienten mit den gleichen Symptomen eine Schwäche im Milz-Magen-Meridian oder im Nierenmeridian vorliegt. Jedes dieses Krankheitsmuster erfordert ein anderes Therapiekonzept, andere Akupunkturpunkte, andere Heilkräuter, persönliche Ernährungsumstellungen.
Ganzheitlicher Ansatz
Der ganzheitliche Ansatz führt oftmals auch dazu, dass sich Beschwerden, die vermeintlich nicht mit der Sinusitis in Verbindung gebracht werden, beispielsweise Darmerkrankungen, Stimmungsschwankungen, Beschwerden im Bewegungsapparat oder in der Blase, auf ein und dieselbe Ursache zurückführen lassen. Auch diese Probleme können dank der individuellen Behandlung nachhaltig gebessert werden.